Kommunikation und Selbstbewusstsein – zwei Faktoren, die mich lange ausbremsten. Immer wieder fiel es mir schwer, auf Menschen zuzugehen, die wichtig für mein Unternehmen sein könnten. Doch durch die verschiedenen Events des Gründergartens lernte ich, dieses mulmige Gefühl in der Magengrube zu überwinden.
Wie bist du das Thema Gründung und Nachfolge angegangen und wie half der Gründergarten dabei?
Meine erste Gründung wagte ich 2020 mit „Revive Personality“. Die Idee: Nachhaltigkeit und Designermode in einem einzigartigen Online-Erlebnis zu vereinen. Doch der Weg war herausfordernd – viele Rückschläge, einige kleine Erfolge. Schließlich führte mich mein Weg zur ersten Station des Gründergartens – der Gründergarage der IHK. Was für eine persönliche Überwindung, vor so vielen Menschen zu sprechen. Und dann all die Themen, die es bei einer Gründung zu beachten gibt – ich war überwältigt. Doch genau hier legte ich den Grundstein für eine der wichtigsten Fähigkeiten eines Gründers: Netzwerken. Ich erkannte schnell, welchen Wert der Austausch mit anderen hat, und nutzte weitere Veranstaltungen und Programme des Gründergartens, um mich und mein Unternehmen weiterzuentwickeln. 2023 gründete ich gemeinsam mit meinem Geschäftspartner eine Agentur für E-Commerce und Marketing. Dass wir nur neun Monate später eine Unternehmensnachfolge antreten würden, hätten wir nie erwartet. Doch genau das geschah: Wir übernahmen die Websparte einer regionalen Agentur. Und wieder war der Gründergarten eine entscheidende Stütze – mit wertvollen Kontakten, Ratschlägen und Unterstützung.
Was war deine größte Hürde?
Kommunikation und Selbstbewusstsein – zwei Faktoren, die mich lange ausbremsten. Immer wieder fiel es mir schwer, auf Menschen zuzugehen, die wichtig für mein Unternehmen sein könnten. Doch durch die verschiedenen Events des Gründergartens lernte ich, dieses mulmige Gefühl in der Magengrube zu überwinden. Der freundliche Empfang der Gastgeber half enorm dabei, mich Schritt für Schritt sicherer zu fühlen und meine Komfortzone zu verlassen.
Warum Gründung – was kannst du anderen mitgeben?
Gründen ist anspruchsvoll. Das sollte niemand unterschätzen. Doch es ist auch eine enorme Leistung, die Mut erfordert. Wer diesen Schritt wagt, hat bereits die wichtigste Hürde genommen: den ersten Schritt. Für mich bedeutete die Gründung Freiheit. Die Freiheit, über mein eigenes Leben zu bestimmen, meine Kreativität auszuleben – auch wenn das bedeutet, weit mehr als 40 Stunden pro Woche zu arbeiten.
Meine wichtigsten Learnings für alle, die gründen wollen:
- Denke strategisch, aber habe den Mut, loszulegen.
- Verlasse deine Komfortzone – deine Grenzen setzt du dir selbst.
Wo willst du noch hin?
Mein Ziel ist es, meine Agentur mit einem starken Team weiter auszubauen – für noch kreativere, innovativere und leistungsstärkere Konzepte, die unsere Kunden nachhaltig voranbringen. Langfristig möchte ich ein agenturinternes Accelerator-Programm aufbauen. Ich will Gründerinnen und Gründer nicht nur mit Know-how, sondern auch mit Kapital unterstützen, um innovative Ideen schneller zur Realität werden zu lassen.
Welche Pflanze bist du und warum?
Ich bin ein Bambus.
Bambus wächst schnell, ist flexibel und dennoch extrem widerstandsfähig – genau wie mein Weg als Gründer. Ich habe gelernt, mich anzupassen, Rückschläge zu meistern und trotzdem immer weiterzuwachsen. Gleichzeitig steht Bambus für Vernetzung – ein entscheidender Erfolgsfaktor für mich. Bambus biegt sich im Sturm, aber er bricht nicht – genauso wie ich meinen Weg mit Mut, Kreativität und einer klaren Vision gehe.