Als Unternehmer denkst und sprichst du anders als die meisten Menschen. Schon in der frühen Phase deiner Überlegungen zur Selbständigkeit oder Unternehmensnachfolge merkst du schnell, dass dir im direkten Umfeld oft niemand wirklich kompetent helfen kann.
Das führt dazu, dass du dich oft isoliert fühlst. Erfahrene Selbständige wissen jedoch, dass du langfristig neue Kontakte brauchst, die ähnliche Wege gehen oder dir mit ihrem Wissen weiterhelfen können. Diese Menschen findest du zahlreich in organisierten Netzwerken. In diesem Blogbeitrag geht es darum, was Netzwerke sind, wie du das passende Netzwerk für dich findest und wie du es optimal nutzen kannst.
„Was ist ein Netzwerk?“
Ein Netzwerk ist eine Vereinigung von Menschen, die sich für einen bestimmten Zweck und Interessensbereich zusammentun, um sich auszutauschen und voneinander zu profitieren. Diese Netzwerke bestehen oft aus Berufs- oder Branchenverbänden, Interessensverbänden, Gewerbevereinen oder ähnlichen Institutionen. In solch einem Netzwerk findest du Gleichgesinnte, die ähnliche Herausforderungen meistern und bereit sind, ihre Lösungen offen zu teilen. Zudem bieten diese Netzwerke die Möglichkeit, neue Kontakte zu knüpfen, die für das Voranbringen deines Unternehmens wertvoll sein können. Netzwerke bieten Inspiration, kompetentes Feedback und zahlreiche Möglichkeiten, deine Vorgehensweisen und Angebote zu verbessern.
So findest du das zu dir passende Netzwerk
Regel Nr. 1: Fang bei dir an
Bevor du dich einem Netzwerk anschließt, ist es wichtig, deine aktuelle Situation und Erwartungen zu analysieren. Netzwerke haben spezifische Ziele, Interessensbereiche und Zielgruppen. Um das passende Netzwerk zu finden, solltest du folgende Fragen bedenken:
• Welche Herausforderungen hast du?
• Welche Möglichkeiten suchst du?
• Welche Art von Menschen möchtest du in deinem Umfeld?
• Wie viel Zeit und Geld kannst du investieren?
• Was sollte das Netzwerk nicht sein?
Ein Beispiel ist Thomas, der eine technische Idee hat, aber nicht weiß, wie er sie kaufmännisch umsetzen kann. Er sucht nach einem Netzwerk mit gleichgesinnten technischen Gründern, einem Mentor und möglicherweise einem kaufmännischen Partner.
Überlege dir genau, was du von einem Netzwerk erwartest und prüfe, ob dessen Kultur zu dir passt und wie du sie beeinflussen kannst.
Regel Nr. 2: Nichts ist umsonst!
Ein Netzwerk bedeutet immer eine Investition, sowohl finanziell durch Mitgliedsbeiträge, als auch durch Zeit und Fähigkeiten. Netzwerke erfordern aktive Teilnahme, Treffen und Engagement, oft auch ehrenamtlich, ohne direkte Einnahmen zu erwarten. Je mehr du investierst, desto mehr kannst du profitieren, auch wenn es Zeit braucht, um einen Return on Investment zu sehen. Sei bereit, Verantwortung zu übernehmen, Aufgaben zu suchen, Fragen zu stellen, dich zu zeigen, Feedback einzuholen und neue Fähigkeiten zu lernen.
Regel Nr. 3: 1+1 = 3
Gehe mit einer WIN-WIN-Einstellung in Gespräche mit potenziellen Partnern. Ziel ist es, dass beide Seiten von der Kooperation profitieren und Synergieeffekte entstehen. Ein gut gepflegtes Netzwerk kann als wertvolle Ressource dienen. Verlässlichkeit und Vertrauen sind die Grundlage, die durch regelmäßige Begegnungen entsteht. Der persönliche Einsatz und die aktive Kommunikation sind entscheidend für die richtigen Kontakte. Jede Begegnung formt dein Image, weshalb du überlegen solltest, wie du auftreten und agieren möchtest, um positiv wahrgenommen zu werden.
Fazit
Als Gründer musst du nicht alles selbst neu erfinden, denn oft waren andere schon da. Netzwerke bieten dir die Möglichkeit, gleichgesinnte Menschen zu treffen, die dir helfen können und denen du ebenso weiterhelfen kannst. Wähle ein Netzwerk sorgfältig aus und investiere Zeit und Fähigkeiten, um wertvolle Kontakte zu knüpfen. Gemeinsam mit diesen Kontakten wirst du wachsen, Herausforderungen überwinden und möglicherweise unerwartete neue Möglichkeiten entdecken.