„Ich will einfach nur was Eigenes machen.“ Ein Satz, den man in der Gründungsszene oft hört. Dahinter steckt mehr als nur ein Plan – häufig der Wunsch nach Unabhängigkeit, Gestaltungsspielraum und einem neuen Lebenskapitel.
So ging es auch Laura, die heute als freie Rednerin für Hochzeiten und Trauerfeiern arbeitet. Oder Patrick, der als Gebäudereiniger begann und sich durch gezielte Marktanalyse zum Tatortreiniger weiterentwickelte – eine Marktlücke in seiner Region.
Wieder andere entwickeln digitale Lösungen für den Alltag oder nutzen ihr handwerkliches Know-how, um ganz klassisch in die Selbstständigkeit zu starten.
So unterschiedlich diese Geschichten sind – der Anfang sieht oft ähnlich aus: Businessplan, Finanzplan, Marktanalyse, Gewerbeanmeldung.
Doch dann beginnt das eigentliche Abenteuer:
Selbstführung. Entscheidungen treffen. Dranbleiben. Verantwortung übernehmen – nicht nur für sich selbst, sondern oft auch für Familie, Mitarbeitende oder das eigene Umfeld.
Die häufigsten Denkfehler beim Gründen – und wie man sie vermeidet:
🧱 Falscher Fokus: Ein solider Businessplan ersetzt nicht die Frage, wie der Alltag als Unternehmerin tatsächlich aussehen wird.
🌀 Persönliches Chaos: Keine Struktur im Kopf = keine Struktur im Business. Wie strukturiere ich meine Woche? Was sind meine wichtigsten Aufgaben? Wann schreibe ich meine Rechnungen?
🚧 Falsche Motivation: Wer nur „weg“ von alten Strukturen will, hat oft keine klare Vision für das „Wohin“.
💸 Zahlen nach Gefühl: Wenn Einnahmen und Ausgaben nicht realistisch kalkuliert sind, hilft auch die schönste Geschäftsidee nicht.
🤯 Allein statt begleitet: Zu lange allein kämpfen – statt sich Sparringspartnerinnen zu suchen.
Was wirklich hilft: Ein stabiles Fundament
Neben Fachwissen und Kapital braucht es vor allem Klarheit über die eigene Rolle als Gründer*in. Drei Fragen helfen beim Start:
1. Wo stehe ich persönlich? (Motivation, Reifegrad, Selbstorganisation)
2. Passt meine Idee zu mir – und meinem Alltag?
3. Welches System trägt mich langfristig?
Im Gründergarten Schwarzwald-Baar-Heuberg findet ihr viele Angebote, um diese Fragen nicht allein zu beantworten – vom Gründercamp über individuelle Beratung bis hin zum Austausch im Netzwerk.
Auch die Wirtschaftsjunioren sind ein engagierter Partner – mit vielfältiger Gründungserfahrung, Sparring auf Augenhöhe und dem Blick für das Wesentliche.
Denn egal, ob du deinen ersten Businessplan schreibst oder schon genau weißt, was du willst:
Jede große Reise beginnt mit dem ersten Schritt.
Lass uns gemeinsam loslaufen.
Autor: Andreas Schulik, Vorstandsvorsitzender bei den Wirtschaftsjunioren Schwarzwald-Baar-Heuberg
